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Steinkauzkasten - verbesserte Version

Nach dem Anbringen der ersten Serie von Steinkauzkästen zeigte sich, dass die Revisionsklappe etwas unhandlich zu öffnen ist, besonders wenn man in luftiger Höhe auf der Leiter steht. Bei dieser Serie ist die Klappe daher kleiner ausgeführt. Außerdem wurde der Entwurf etwas vereinfacht, um Bauzeit und Materialkosten zu sparen.

Folgende Anforderungen sollten die neuen Kästen erfüllen (hier ist die Beschreibung der 1. Version):

  • Wetterfestigkeit
  • keine giftigen Holzschutzmittel verwenden
  • Dach zu Kontroll- und Reinigungszwecken einfach zu öffnen
  • Mardersicherung
  • geringe Materialkosten
  • möglichst einfacher Aufbau

Als Material habe ich mich für Rauspundbretter aus Fichtenholz entschieden. Die Nut- und Federbretter sind 96 mm breit und 19 mm dick. Da die Maße der einzelnen Teile für den Kasten die Breite der Bretter übersteigen, habe ich mit wasserfestem Weißleim zunächst größere Platten aus den Brettern geleimt. Anschließend wurden dann die Einzelteile mit der Kreissäge zugeschnitten.

Das Besondere an dieser Art Steinkauzröhre ist der Marderschutz. Am vorderen Eingang befindet sich das Einschlupfloch. Davor ist eine Klappe angebacht, die leicht vom Steinkauz zur Seite geklappt werden kann. Hinter einem weiteren Einschlupfloch im Inneren befindet sich der eigentliche Nestbereich. An diesem Einschlupf ist eine weitere Klappe angebracht, die über eine Stange mit der vorderen Klappe verbunden ist.

Die Klappen sind so versetzt, dass sich beim Öffnen der vorderen Klappe, die hintere verschließt - und umgekehrt. Ein Steinkauz kann ungehindert in die Nisthöhle gelangen, da er zwischen die beiden Klappen passt. Ein Marder sperrt sich selber aus. Um es dem Marder noch schwerer zu machen, wird der Zwischenraum zwischen den beiden Wänden mit den Einschlupflöchern mit 2 zusätzlichen Brettern verengt.

Wichtig sind noch die Anschlagklötzchen, die die Bewegung der Verschlussmechanik begrenzen.

Die Revisionsklappe wird von oben geöffnet. Die Vorteile der kelineren Klappe sind, dass bei der Nistkastenkontrolle die Steinkauzmama nicht so leicht entkommen kann und die leichtere Bedienung.

Als “Scharnier” kommen drei Streifen Rollladengurt zum Einsatz. Verschossen wird die Klappe mit einem Strück Draht, der an einer in die Rückwand geschlagenen Krampe befestigt wird.

Die Bretter sing größtenteils mit Nägeln zusammengefügt. Damit sich das Holz nicht spaltet, wurden die Nägel an der Spitze an der Schleifscheibe abgestumpft.

Der Boden des Kastens ist mit Löchern versehen, damit eventuell eindringendes Wasser ablaufen kann.

Folgendes Material habe ich für den Bau des Kastens verwendet:

  • 2x Seitenwand 720 x 198 mm (Fichte 19mm)
  • 2x Wand 180 x 180 mm mit 70mm Einflugloch (Fichte 19mm)
  • 2x Zwischenwand 180 x 135mm (Fichte 19mm)
  • 1x Wand 180 x 180 mm (Fichte 19mm)
  • 1x Boden 720 x 180 mm (Fichte 19mm)
  • 1x Dach 500 x 216 mm (Fichte 19mm)(Fichte 19mm)
  • 1x Klappe 220 x 216mm (Fichte 19mm)
  • 2x Dachpappe Seitenwände 760 x 200mm
  • 1x Dachpappe Dach 760 x 320 mm
  • 1x Dachpappe Rückwand 180 x 200mm
  • 35x Nägel mit abgestumpfter Spitze
  • 3x 30x70mm Rolladenband
  • 2x Gewindestange M8 x 230 mm
  • 4x Muttern M8
  • 4x Unterlegscheiben M8
  • 4x Spax-Schrauben 3,5 x 20 mm
  • 2x Klappen aus 5mm starkem Plexiglas
  • 2x Lagerböcke aus 5mm starkem Plexiglas
  • 2x Anschlagblöcke 25 x 25mm (Fichte 19mm)
  • 2x Spax-Schraube 3,5 x 35mm
  • 3x U-Krampen
  • 1x Draht 250mm (1,5mm Durchmesser)
  • 60 Dachpappnägel 16mm lang

Ein guter Geist hat dankenswerterweise einen Plan angefertigt, der hier zum download bereit steht.
Ein 3D-Sketchup-Modell des Kastens gibt es hier