Über mich Gitarrenbau Elektronik Holzwerken Reparaturen Blog

Einfach selber machen...

Steinkauzkasten

Im Raum Alsbach-Hähnlein sollte eine Reihe von Nisthilfen für Steinkäuze angebracht bzw. ersetzt werden. Da Steinkauzröhren in den letzten Jahren zunehmend von Mardern ausgeraubt wurden, war die Mardersicherheit eine wichtige Anforderung an die neuen Kästen.

Folgende Anforderungen sollten die neuen Kästen erfüllen

  • Wetterfestigkeit
  • keine giftigen Holzschutzmittel verwenden
  • Dach zur Reinigung des Nestbereichs einfach zu öffnen
  • Mardersicherung

Es gibt mittlerweile eine verbesserte Version des Kastens!

Als Material habe ich mich für Rauspundbretter aus Douglasie entschieden. Die Nut- und Federbretter sind 116 mm breit und 21 mm dick. Dieses “einheimische” Holz gilt selbst ohne Behandlung als relativ wetterfest. Da die Maße der einzelnen Teile für den Kasten die Breite der Bretter übersteigen, habe ich mit wasserfestem Ponal zunächst größere Platten aus den Brettern geleimt. Anschließend wurden dann die Einzelteile mit der Kreissäge zugeschnitten.

Den Aufbau des Kastens habe ich in einer gesonderten Bauanleitung detailliert beschrieben.

Das Besondere an dieser Art Steinkauzröhre ist der Marderschutz. Am vorderen Eingang befindet sich das Einschlupfloch. Davor ist eine Klappe angebacht, die leicht vom Steinkauz zur Seite geklappt werden kann. Hinter einem weiteren Einschlupfloch im Inneren befindet sich der eigentliche Nestbereich. An diesem Einschlupf ist eine weitere Klappe angebracht, die über eine Stange mit der vorderen Klappe verbunden ist.

Die Klappen sind so versetzt, dass sich beim Öffnen der vorderen Klappe, die hintere verschließt - und umgekehrt. Ein Steinkauz kann ungehindert in die Nisthöhle gelangen, da er zwischen die beiden Klappen passt. Ein Marder sperrt sich selber aus.

Die Bretter sing größtenteils mit Nägeln zusammengefügt. Damit sich das Holz nicht spaltet, wurden die Nägel an der Spitze an der Schleifscheibe abgestumpft.

Der Boden des Kastens ist mit Löchern versehen, damit eventuell eindringendes Wasser ablaufen kann.

Folgendes Material habe ich für den Bau des Kastens verwendet:

  • Douglasie Rauhspundbretter 21 mm stark
  • 2 Scharniere
  • Spax-Schrauben 3,5 x 20 mm
  • Spax-Schrauben 3,5 x 35 mm
  • Spax-Schrauben 3,5 x 20 mm
  • Nägel mit abgestumpfter Spitze
  • Gewindestange M8 x 270 mm
  • 4 Muttern M8
  • 4 Unterlegscheiben M8
  • 2 Klappen aus 5mm starkem Plexiglas
  • 2 Lagerböcke aus 5mm starkem Plexiglas
  • Dachpappe
  • Dachpappnägel

Mittlerweile hängen die Kästen und warten darauf, dass Steinkäuze einziehen.