Über mich Gitarrenbau Elektronik Holzwerken Reparaturen Blog

Einfach selber machen...

Reparatur eines Bosch Performance Line CX E-Bike-Motors (Teil 2)

Der Einbau der Teile des Reparatursets von Bosch ist nicht besonders schwierig. Im Set sind ein neuer Gehäusedeckel, diverse Zahnräder, Kleinteile und eine sehr gute Montageanleitung enthalten, die man sorgfältig studieren sollte.

Zum Arbeiten habe ich Gummihandschuhe getragen, weil die Oberflächen der Achsen nicht berührt werden sollen.

Der erste Schritt war, die rechts gezeigte Achse zu reinigen, mit dem beigelegten Fett zu einzufetten und den O-Ring zu tauschen. Hier habe ich wieder mit einem Kunststoffwerkzeug gearbeitet, um keine Kratzer zu hinterlassen.

Als nächstes waren der alte Lagerpin mit Gummihülse und Beilagscheibe zu entfernen und durch neue Teile zu ersetzen.

Dann wird das Kunststoffzahnrad entfernt und durch das neue mit frischem Fett versehene Zahnrad ersetzt. Das rechts zu sehende Freilaufzahnrad wird aus dem alten Gehäusedeckel entnommen und die Zähne werden frisch gefettet. Die Lauffläche darf nicht gereinigt oder gefettet werden.

Dann kann wie hier links zu sehen auch das Freilaufzahnrad eingesetzt werden. Nachdem man die Dichtflächen von Motorgehäuses und neuem Deckel auf etwaige Verschmutzungen geprüft hat, kann jetzt der Deckel geschlossen werden. Man tut sich dabei leichter, wenn man die Achse beim Aufsetzen ein bisschen dreht. Wenn alles gut beweglich ist, werden die Schrauben nach dem in der Anleitung vorgegebenen Schema mit 6 Nm angezogen.

Zum Schluss werden Lagerschutzring und der Sicherungsring (Seegerring) auf die Achse aufgesetzt. Ich hatte mich anfangs gefragt, wozu die zweite Tube Fett gedacht ist, dazu findet sich leider nichts in der Beschreibung. Ich glaube mittlerweile, dass dies ein spezielles Fett zur Versiegelung des Lagers ist.

Jetzt geht es auch schon ans Fahrrad. Die im ersten Teil beschriebenen Schritte müssen jetzt in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden: Die 3 Hauptschrauben montieren, Stecker aufstecken und die Montageplatte anschrauben, Kabel mit einem neuen Kabelbinder befestigen.

Jetzt sollte man das Kunststoffaußengehäuse montieren und erst dann das Ritzel aufsetzen.

Eine erste Probefahrt war erfolgreich. Der Getriebe ist viel leiser als vorher, der Motor läuft wieder einwandfrei. Das “kaffeemühlenartige” Geräusch - wie es von anderen beschrieben wird - ,an das ich mich schon so gewöhnt hatte, ist verschwunden.

Diese Reparatur war in der Ausführung nicht besonders kompliziert und hat eine Menge Geld gespart.

An Werkzeug habe ich gebraucht:

  • Torxschlüssel (diverse Schrauben am Motor)
  • Ringschlüssel 13mm (Motorschrauben)
  • Pedalabzieher (Pedale)
  • Inbusschüssel (Abschrauben Pedale)
  • Kettenpeitsche (zum Öffnen der Ritzelmutter)
  • Schonhammer, Schraubenzieher (Öffnen der Ritzelmutter: Ich weiß, dass das Pfusch ist, mir fehlte das Spezialwerkzeug)
  • Seegerringzange (zum Entfernen des Sicherungsrings)
  • Kunststoffmeißel, Schonhammer (zum Öffnen des Deckels)
  • Drehmomentschlüssel (Anschrauben des Deckels)

Im ersten Teil geht es um den Ausbau des Motors.