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Reparatur Siebträgermaschine AEG Electrolux EA130

Unsere Siebträger-Kaffeemaschine hat letzt Woche den Geist aufgegeben. Grund war eine defekte Wasserpumpe. Obwohl sich die Maschine anfangs gegen das Öffnen des Gehäuses gewehrt hat, war die Reparatur recht einfach durchzuführen. Die Kosten für das Ersatzteil lagen unter 20,-€.




Hinweis:

Reparaturen an Elektrogeräten sollten nur von Fachleuten durchgeführt werden. Alle Bauteile in der Maschine führen Netzspannung. Bei Betrieb der Maschine ohne Gehäuse besteht also Lebensgefahr. Vor Öffnen der Maschine unbedingt Netzstecker ziehen. Jeder handelt auf eigene Gefahr!




Das Öffnen der Maschine war für mich der schwierigste Teil der Reparatur. Das Gehäuse ist mit zahlreichen Rastnasen zusammengesteckt und lässt sich nicht so leicht öffnen. Ich habe dazu die Hebel aus meinem Ifixit- Werkzeugset verwendet. Es hat eine Weile gedauert aber irgendwann habe ich mit mehreren Hebeln den Deckel abbekommen. Das hat auch nur mit sanfter Gewalt und ein paar abgeborchenen Rastnasen funktioniert. Es blieben aber genug Rastnasen heil, um das Gehäuse wieder ordentlich zu verschließen.

Anschließend musste der Drehknopf abgezogen werden. Auch das ging sehr schwer. Auf dem Bild ist zu erkennen, wie der Knopf auf der Achse steckt. Wenn man kräftig zieht und gleichzeitig an dem Knopf wackelt, bekommt man ihn ab.

Zunächst habe ich die Wasserzufuhr für Kaffee- und Milchdüse zerlegt und feststellt, dass einige Löcher komplett mit Kalk zugesetzt waren, obwohl wir einen Wasserfilter verwenden und die Maschine regelmäßig entkalken. Leider brachte die Entkalkung der Einheit noch keinen Erfolg, es kam immer noch kein Wasser. Ich habe dann den Schlauch direkt an der Pumpe abgezogen und mit einem kurzen Probelauf festgestellt, dass die Pumpe defekt war. Eine kurze Google-Recherche ergab, dass ich nicht exakt den Originaltyp bekommen konnte. Es gibt aber eine reiche Auswahl an sehr ähnlichen Pumpen. Ich habe mich für dieses Modell entschieden. Der Preis betrug 17,90€ inclusive Versandkosten.

Um die Pumpe wechseln zu können, muss das “Chassis” (der Blechträger, auf dem die gesamte Technik montiert ist ausgebaut werden. Dazu muss der Boden der Maschine geöffnet werden. Die Schrauben am Boden haben spezielle Torx-Köpfe mit einem Dorn in der Mitte. Im Ifixit-Werkzeug sind die nötigen Bits glücklicherweise enthalten.

Hinter dem ersten Deckel kamen weitere Schrauben zum Vorschein, die ebenfalls entfernt werden mussten. Das Kabel war bei meiner Maschine sehr kurz. Ich habe die Zugentlastung des Kabels ebenfalls abmontiert, um das Chassis weit genug aus dem Gehäuse zu bekommen. Den Schlauch zum Wasserbehalter habe ich natürlich ebenfalls abgezogen.

Jetzt konnte das Chassis so weit herausgezogen werden, dass die Pumpe zu erreichen war.

Von der alten Pumpe musste noch der Anschlussnippel ab- und auf die neue Pumpe aufgeschraubt werden. Ich hatte hier meine Zweifel, ob das wieder dicht wird. In meinem Fall hat es aber geklappt.

Interessant war, dass die Polung der Pumpe eine Rolle spielt (obwohl AC auf dem Typenschild steht). Ich hatte die Pumpe zunächst angeschlossen wie die alte, aber ohne Erfolg. Erst nachdem ich die beiden Pole getauscht hatte, lief die Pumpe.

Jetzt hieß es nur noch die Schläuche wieder anschließen, und alles wieder zusammenbauen.
Dabei ist besonders darauf zu achten, dass der rote Überlaufschlauch im Bild recht zu sehen ein gutes Stück herausragt.

Beim weiteren Zusammenbau darauf achten, dass der Überlauf ordentlich aus dem Gehäuse herausgeführt wird, damit er am Ende (Bild rechts) ein Stückchen übersteht. Anderenfalls würden die Füße der Maschine nachher oft im Wasser stehen…