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Gitarre No 8, Teil 10: Der Steg

Nach der Lackierung muss noch der Steg angebracht werden, bevor endlich die Saiten aufgezogen werden können.

Als Material für den Steg habe ich einen Afrikulu-Rest, der von einer Holzterrasse übrig war, entschieden. Das Holz ist sehr hart und erscheint mir sehr geeignet für die Herstellung eines Stegs.

Zur Ausarbeitung der Form habe ich verschiedene Feilen, ein Dremel-Tool mit Rundschleif-Aufsatz und Schleifpapier verwendet. Die Nut für die Stegeinlage aus Knochen ist mit dem Dremel gefräst.

Die Bohrungen für die Stegstecker habe ich an der Ständerbohrmaschine gebohrt und angesenkt. Da die Stegstecker eine konische Form haben, wurden sie noch mit einer Reibahle auf das endgültige Maß aufgerieben.

Da ich in der Vergangenheit mal Probleme hatte, die richtige Position für den Steg zu finden, habe ich mir ein kleines Jig gebastelt. Das erlaubt mir, die Saiten über den noch nicht angeleimten Steg aufzuziehen. Mit Hilfe eines Stimmgerätes vergleiche ich die Tonhöhe im 13ten Bund des gegriffenen mit dem Flageolett-Ton. Jetzt verschiebe den Steg so lange, bis die Tonhöhe stimmt. ich verwende den 13 Bund mit einem Kapodaster über dem ersten Bund, weil ich nächsten Schritt eine Sattelkompensation durchführen möchte.

Die Leimverbindung zwischen Steg und Korpus muss sehr belastbar sein, da der Saitenzug über den Steg auf die Decke übertragen wird. Aus diesem Grund sollte die Leimung gut geplant werden. Ich verwende zwei Leimzulagen, eine von oben (im Bild links liegend) und eine für unterhalb der Decke (rechts).

Damit der Steg auf dem Leim während der Presszeit nicht “wegschwimmen” kann, verschraube ich den Steg während der Leim trocknet vorübergehend zusätzlich mit einigen Senkkopfschrauben.



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